MMXVI zum Thema

Architektur

MMXVI wurde im Jahr 2016, in den Anfängen des aktuellen grossen Umbruchs in der Architektur, gegründet. In der anhaltenden Ungewissheit bezüglich der Rolle der Architektur und des Umfelds, in der sie entsteht, hat sich das Büro entwickelt. Die aktuellen Forderungen an die Architektur sind gleichermassen zwingend und bedrohlich, wie auch voller Potential. Wir haben uns entschieden, sie als die wunderbare Chance zu sehen, die sie sind. Und doch stellen wir die räumliche und konzeptionelle Qualität der Architektur weiterhin in den Mittelpunkt, denn diese Qualität vermag die Zeit zu überdauern.

Schönheit

Ohne Schönheit ist ein Gebäude nur ein Haufen Materie - kaum gebaut, bereits schonungslos dem Verfall ausgeliefert. Schönheit ist aber nicht immer eine oberflächliche Eigenschaft. In ihrer stärksten physischen oder theoretischen Form besitzt sie die Fähigkeit, emotionale Bindungen zu schaffen, die unzerstörbar scheinen. Aus diesem Grund ist sie nicht optional, vielmehr trägt sie unerlässlich zu einem nachhaltigen Umgang mit der gebauten Umwelt bei.

Nachhaltigkeit

Wir leben in einer Kultur des immerwährenden Konsums, in der Neues immer bevorzugt wird. Wir weigern uns, diesen zerstörerischen Kreislauf zu unterstützen. Stattdessen nutzt unser Team jede Gelegenheit, um den Wert von Bestehendem aufzuzeigen. Wir versuchen mit Vorhandenen zu arbeiten und die Freude daran unserem Umfeld zu vermitteln. Das Bauen im Bestand ist für uns nicht von romantischer Natur; es geht nicht darum, die alten Balken zur Schau zu stellen. Vielmehr interessiert uns die Komplexität, die entsteht, wenn sich unterschiedliche architektonische Ideen über lange Zeiträume und in wandelnder Kultur überlagern. Die Architektur unserer Zeit muss zum Ziel haben, hier - technisch und ideologisch - anzuknüpfen, mit dem Wissen, dass sie das kulturelle Sediment nur um eine Schicht erweitert.

Neues Zeug

Manchmal ist es unvermeidlich, etwas neu zu bauen. Es wird immer Fälle geben, in denen etwas von Grund auf neu erdacht werden muss. In der Diskussion über aktuelle Themen scheint es relevant zu fragen: Wie lauten die Regeln dafür? Wie sollte man eine solche Aufgabe angehen, um zu vermeiden, dass das Resultat schlecht altert? Wir beschäftigen uns derzeit mit diesem Thema in einer Reihe kleinerer Projekte, einige davon mit Bauherrschaften, andere ohne.

Autorenschaft

Der Name MMXVI ist visuell prägnant, sprachlich jedoch nicht ohne Stolperstein. Entscheidend ist dabei weniger das Was als vielmehr das Warum: Der Name wurde gewählt, um unterschiedlichste Personen und Ideen unter einer gemeinsamen Identität zu vereinen – einer Identität, die keine Rückschlüsse auf einzelne Urheber zulässt. MMXVI tritt somit als Autorin auf und bündelt vielfältige Teamkonstellationen zu einer Stimme. Unsere Arbeitsweise folgt diesem Gedanken. Das gesamte Team widmet sich jeweils einem Projektteil und richtet seine Energie in einer Fokuszeit auf eine Aufgabe, bevor es gemeinsam zur nächsten übergeht. Diese kollaborative Herangehensweise erlaubt uns Konsistenz, eine vertiefte Auseinandersetzung und eine umfassende Betrachtung architektonischer Fragen.

(Un-)Sichtbarkeit

Oft liegen die prägenden Elemente eines Projekts im Verborgenen, manchmal bleiben sie sogar für immer unsichtbar. So sind Absichten, Gedanken und Zwänge nicht unmittelbar erkennbar und das Werk wird von einer geheimnisvollen Magie umhüllt. Erst eine eingehende Betrachtung oder weiterführende Erklärung führen zur Entmystifizierung. Gerade diese subtilen, verborgenen Aspekte interessieren uns in eigenen und fremden Arbeiten und sind deshalb häufig ein wesentlicher Teil unserer Architektur.

Momentum

Zu einem gewissen Zeitpunkt kommen Rahmenbedingungen, technische Anforderungen und intellektuelle Ambitionen in perfektem Einklang zusammen. Aus den sonst so flüchtigen, schwer greifbaren Teilen entsteht ein Ganzes und das Projekt ergibt auf jede erdenkliche Weise Sinn. Doch dieser Moment ist fragil und kann sich auf verschiedene Weise entwickeln: Er kann theoretisch bleiben, in gebaute Realität übergehen oder sich auch wieder auflösen. Ungeachtet dessen ist es genau die Suche nach diesem Moment, die uns antreibt.

Grösse

Die Grösse einer Aufgabe spielt keine Rolle. Die Grösse des Teams hingegen schon. Wir arbeiten in einer kleinen, eng verbundenen Gruppe, in der Ideen durch gemeinsames Arbeiten entstehen. Die Arbeitsweise in unserem Büro, bei der das Team als Ganzes eine Aufgabe abschliesst, bevor es zur nächsten übergeht, bindet jedes Teammitglied in den gesamten Arbeitsbereich des Büros ein.

Ort

Die Geschichte unseres Büros begann in einem zweistöckigen Raum umringt von Parkplätzen gleich gegenüber dem Kongresshaus in Biel/Bienne. Im Laufe der Jahre haben wir weitere Räume hinzugefügt, darunter eine Werkstatt, aber noch immer bezeichnen wir diesen Ort als unser Zuhause. Die Stadt Biel/Bienne war und bleibt ein Ort mit vielen einzigartigen Möglichkeiten, auch wenn das Büro an Projekten in anderen Teilen der Schweiz und im Ausland arbeitet.

Budget und Zeitplan

Beide müssen eingehalten werden. Sie sind für den Erfolg jedes Projekts unerlässlich. Ohne Diskussion.
MMXVI GmbH
Architekturbüro ETH SIA
Zukunftstrasse 12a
2503 Biel/Bienne
Schweiz
info@mmxvi.ch+41 32 554 00 68